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In Frankreich machen McDonald's-Beschäftigte Aussagen zu neuen Vorwürfen sexueller Belästigung in Restaurants

04.11.20 News
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Am 16. Oktober wurden die Aussagen von mehr als 110 Beschäftigten zu sexueller Belästigung an die französische Zentrale von McDonald’s übermittelt. Kurz zuvor hatten 50 McDonald’s-Beschäftigte und Unterstützer vor einem McDonald’s-Betrieb in Paris demonstriert, wo mehrere Beschäftigte Opfer sexueller Belästigung gewesen sind. Am Anfang dieser Woche war ausführlich in den Medien über McDonald’s-Beschäftigte in Frankreich berichtet worden (nur auf Französisch verfügbar), die sich über ihre Erfahrungen mit  Belästigungen durch Manager, Kollegen und Kunden und die Weigerung des Konzerns, Verantwortung zu übernehmen, austauschten.

Ein McDonald's-Beschäftigter, der aus Angst nicht genannt werden möchte, erklärte: “Sie nutzen ihre Jugend, ihre mangelnde Bildung und ihre Abhängigkeit von ihrem Gehalt aus und tun, was sie wollen.”

Beschäftigte in aller Welt haben Aussagen zu ähnlichen Vorkommnissen bei McDonald’s gemacht, was die IUL zusammen mit EFFAT-IUL Europa sowie ihren nordamerikanischen Mitgliedsverband SEIU und ihren brasilianischen Gewerkschaftsbund UGT dazu veranlasste, bei der OECD eine Beschwerde einzureichen mit der Forderung nach Massnahmen gegen sexuelle Belästigung in McDonald’s-Restaurants.

"Die IUL unterstützt diese Beschäftigten in ihrer Forderung nach Gerechtigkeit und einer Beendigung  sexueller Belästigung. Keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter sollte sexuell belästigt werden. Wir rufen McDonald’s dazu auf, unverzüglich Verantwortung zu übernehmen,” drängte IUL-Generalsekretärin Sue Longley.

Siehe Mediaparts "À l'air libre"-Untersuchung zu geschlechtsspezifischer und sexueller Gewalt bei dem weltweit tätigen Fast-Food-Giganten.