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Brasilianische Gewerkschaften erklären gegenüber den Besuchern der Fussballweltmeisterschaft, dass die Arbeiter/innen Brasilien aufbauen und dass die Arbeiter/innen Veränderungen wollen!

17.06.14 News
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Eine Koalition aus den nationalen Gewerkschaftsbünden Brasiliens wendet sich über den Dachverband Gewerkschaftsforum (Fórum Sindical dos Trabalhadores-FST) gezielt an die Besucher der WM-Spiele, um ihre Aufmerksamkeit auf die schlechte Bezahlung und die schlechten Arbeitsbedingungen der brasilianischen Arbeiter/innen und ihre gemeinsamen Forderungen zu lenken. Die Gewerkschaften werden auf  Flughäfen und in Hotels, insbesondere in den Städten, in denen  WM-Spiele ausgetragen werden, Flugblätter verteilen, um ihrer Forderung nach einer 40-Stunden-Woche ohne Lohneinbussen und grundlegenden Anpassungen in dem unzulänglichen sozialen Sicherungs- und Abfindungsystem des Landes Nachdruck zu verleihen.

Die an der Aktion beteiligten Gewerkschaften unterstreichen auch ihre branchenspezifischen Forderungen. Der Lebensmittelarbeiterverband CNTA fordert gleiche Bezahlung und gleiche Beschäftigungsbedingungen für die Beschäftigten von Unternehmen, die dem gleichen Konzern angehören, wie JBS (Fleisch) und AmBev (Brauereien), und eine nationale Debatte über Massnahmen zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. CNTA zitiert Daten des Ministeriums für Sozialversicherung, das zwischen 2010 und 2012 im Fleischsektor 62.000 Unfälle und 111 Todesfälle am Arbeitsplatz verzeichnete. Im Brauereisektor gab es 17.000 Arbeitsunfälle und 42 Todesfälle.

Der Fremdenverkehrs- und Gastgewerbeverband CONTRATUH nimmt die Aktion zum Anlass, um eine an örtliche Verhältnisse angepasste Berufsausbildung, höhere Löhne und Massnahmen der Regierung zu fordern, damit prekäre Arbeitsplätze in Festanstellungen umgewandelt werden.

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