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Hotelangestellte in Seattle erlangen verstärkten Schutz vor sexueller Belästigung und Schäden am Arbeitsplatz

23.01.17 News
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Yeson124

Die Wähler der amerikanischen Stadt Seattle billligten mit überwältigender Mehrheit am 8. November eine Initiative, die Hotelangestellten einen bedeutenden neuen Schutz vor sexueller Belästigung und Schäden am Arbeitsplatz verschafft. Die Initiative "JA zu 124" (auf Englisch) verpflichtet Hotels dazu, Panikknöpfe für die Angestellten vorzusehen, damit sie um Hilfe rufen können, wenn sie von einem Gast belästigt werden, und schreibt ihnen ferner vor, Anschuldigungen wegen Belästigung und Übergriffen durch Gäste zu protokollieren und diesen ein dreijähriges Hausverbot zu erteilen. Die Hotels müssen auch ein Schild anbringen, das den Vermerk "Hotel-Housekeeping-Kräfte und andere Angestellte sind gegen gewalttätige Übergriffe und sexuelle Belästigung gesetzlich geschützt", einen Verweis auf das entsprechende Gesetz und den Hinweis enthält, dass das Hotel Panikknöpfe für die Angestellten vorsieht.

Ausserdem müssen die Hotels für ihre Vollzeitangestellten eine Krankenversicherung abschliessen und die Arbeitsbelastung der Zimmerreinigungskräfte pro Schicht begrenzen, um sie vor Schäden zu schützen. Ferner sorgt die Initiative für Arbeitsplatzsicherheit, indem den Angestellten die Möglichkeit geboten wird, ihren Arbeitsplatz bei einem Wechsel des Eigentümers oder der Hotelleitung zu behalten.

Die Initiative 124 (der volle Wortlaut ist hier auf Englisch zugänglich), der 77 Prozent der Wähler von Seattle zustimmten, wurde von der Ortsgruppe 8 der UNITE HERE! und anderen Gewerkschaften propagiert und von einer grossen Koalition aus NGOs und Bürgerrechtsgruppen unterstützt.