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Die Beschäftigten von Coca-Cola Indonesien bekräftigen erneut ihr Vertrauen in die schikanierten Gewerkschaftsführer

07.02.19 News
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Die Beschäftigten von Coca-Cola Indonesien, die für unabhängige und demokratische Gewerkschaften kämpfen, haben erneut ihr Vertrauen in die vom Management schikanierten Gewerkschaftsführer bekräftigt. Auf einer Mitgliederversammlung am 5. Februar wurde Lutfi Arifiyanto zum Vorsitzenden der unabhängigen SBMCC, der Gewerkschaft der Beschäftigten von Coca-Cola Indonesien in Bawen, Java, wiedergewählt.
Drei Tage nachdem die Gewerkschaft ihn auf ihrer Gründungsversammlung im Februar 2017 zum Vorsitzenden gewählt hatte, wurde Lutfi seine Versetzung in ein rund 170 Kilometer von dem Betrieb in Bawen entferntes Vertriebszentrum mitgeteilt. Er lehnte die Versetzung ab, weil sie das Grundrecht seiner Mitglieder verletzte, ihre Gewerkschaftsführung frei zu wählen. Aufgrund seiner Weigerung, auf diese international anerkannten Rechte zu verzichten, wurde ihm am 21. November 2017 formell gekündigt.
Seit seiner Kündigung wird ihm der Zugang zu dem Betrieb, dessen Beschäftigte ihn zu ihrem Vertreter gewählt haben, verwehrt, und das Management hat seine Teilnahme an Treffen zwischen Gewerkschaft und Management abgelehnt.
Die solide Unterstützung der Beschäftigten in Bawen für ihren Gewerkschaftsvorsitzenden folgt auf die Wiederwahl von Atra Narwanto zum Vorsitzenden der unabhängigen Gewerkschaft SBCCD im Vertriebszentrum Cibitung des Konzerns. Atra wurde 2015 suspendiert und im Jahr darauf entlassen als Reaktion des Managements gegen die Organisierung der Mitarbeiter mit dem Ziel, durch die Gründung demokratischer Gewerkschaften bei Coca-Cola Indonesien die autoritären Arbeitsbeziehungen, ein Vermächtnis der Militärdiktatur, anzufechten. Wie Lufti wird ihm systematisch der Zugang zu seinen Mitgliedern verwehrt, und das Management lehnt Treffen mit der Gewerkschaft in seinem Beisein ab, ein eklatanter Verstoss gegen die Übereinkommen und die Rechtsprechung der IAO.
Coca-Cola Indonesien schikaniert weiterhin die Führer und Mitglieder unabhängiger Gewerkschaften, zuletzt in seinem Betrieb in Bandung, wo im November 2018 der Generalsekretär, der Stellvertretende Generalsekretär und der Kommunikationsbeauftragte der neugegründeten SPMCC im Rahmen eines Programms für ein "freiwilliges" Ausscheiden, das ausschliesslich auf Gewerkschaftsmitglieder zielte, entlassen wurden.
Der Kampf für Rechte bei Coca-Cola geht mit Unterstützung der IUL-Mitglieder in Indonesien und in aller Welt weiter.